Daimler Dart SP250 (1959-1964)
Daimler gehörte Ende der 1950er Jahre zur BSA Group. Der Daimler 2.5 Liter V8-Motor, designed von Edward Turner, war bereits 1958 produktionsfähig und war ursprünglich für eine Daimler Limousine gedacht. Dieses DN250 Projekt musste aufgrund finanzieller Probleme zurückgestellt werden. Aus der Not heraus geboren einen überragenden V8-Motor zu haben, aber kein passendes Fahrzeug dafür und da Daimler dringend Geld benötigte, wurde eine Machbarkeitsstudie für ein Sportwagen Projekt durchgeführt. Aus Zeitgründen und um teure Presswerkzeuge zu sparen wurde auch zu einer Karosserie aus GFK entschieden. Bereits am 4. April 1959 wurde ein Prototyp auf der New York Motor Show unter dem Namen Daimler Dart vorgestellt, die Serienproduktion begann im September 1959. Der Wagen hatte neben dem Hochleistungs-V8-Motor (140PS bei 2500ccm Hubraum), auch brandneu-entwickelte Scheibenbremsen auch an der Hinterachse, als eines der ersten Serienfahrzeuge überhaupt. Ebenso die damals hochmoderne GFK Karosserie und bereits seitliche Kurbelfenster. Die Reaktionen waren gemischt zu diesem Hochleistungs-Sportwagen in radikal neuen Design der seiner Zeit eigentlich weit voraus war.
Daimler/BSA erhofften sich durch einen günstigen Preis, einer Beschleunigung von weniger als 10 Sekunden von 0 auf 100 km/h und einer tatsächlichen Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h große Erfolge auf dem US Markt.
Der Modelname Dart war jedoch für ein Fahrzeugmodell eines anderen Herstellers bereits urheberrechtlich geschützt und musste in SP250 umgeändert werden.
Doch die Finanzlage bei Daimler war inzwischen katastrophal und die Insolvenz war abzusehen. Im Mai 1960 wurde dann Daimler von Jaguar übernommen. Aufgrund der extrem kurzen Entwicklungszeit war der SP250 nicht wirklich ausgereift um in Serie zu gehen. Unter der Jaguar Regie wurde der Wagen strukturell verstärkt (B-Spec.), um die Verwindungssteifigkeit zu verbessern. Aber eigentlich passte der Wagen nicht ins Jaguar Portfolio. Die Fahrleistungen waren zum eigenen E-Type gleichwertig und das zu einem günstigeren Preis.
Bis zum Produktionsende1964 (dann C-Spec.) wurde der SP250 in nur 2600 Exemplaren gebaut. Der V8 Motor wurde weiterproduziert und in der Daimler V8 250 Saloon Limousine, einer Modellvariante des Jaguar MK2, bis Herbst 1967 eingesetzt.
Johannes Göbbels
ist gelernter Karosserieschlosser (Meister) und Lackierer. Er kaufte seinen ersten Oldtimer mit 17, schwärmte für die Alfa Romeo Giulia. Er ist polyglotter Aachener mit belgischen Wurzeln und seit Jahrzehnten im Dienst für Ihre Restaurierung.
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