Die Geschichte hinter dem Wagen für die breite Masse

Das Regime forderte von der Industrie ein familientaugliches Automobil, dass konstant 100 km/h schnell fahren konnte, sparsam im Verbrauch ist und genügend Platz für die ganze Familie bot. Weil die deutsche Automobilindustrie kein umsetzbares Projekt anbieten konnte, mussten Fahrzeug und Infrastruktur neu entwickelt werden. Mit Wolfsburg wurde sogar eine eigene Stadt gebaut, in der fortan alle Fahrzeuge hergestellt wurden.

Die Produktion orientierte sich dabei stark an jener von Ford aus Detroit. Ab 1949 etablierte sich Volkswagen mit der Gründung der Volkswagen G.m.b.H. endgültig als Markenname. Die Zukunft von VW nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst eher ungewiss. Der ab 1945 produzierte Typ 1 entsprach nicht den Anforderungen, die man zu jener Zeit an einen Wagen für den Massenmarkt stellte. Doch nur wenige Jahre später sollte das Volkswagenwerk in Wolfsburg zur größten Automobilfabrik der Welt werden.

Aus unserem Warenhaus für Bulli- und Käfer-Fans

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Groß, größer, VW

Der von Ferdinand Porsche (dem Älteren) entwickelte "Kraft durch Freude"-Wagen wurde so nach dem Krieg zum Volkswagen, die gleichzeitig mitgebaute Stadt zu Wolfsburg. Durch seine technische Anspruchslosigkeit und seine herausragende Bauqualität wurde der Volkswagen Typ 1 zu einem Welterfolg. Nach über 30-jähriger Bauzeit ließ sich das Alter der Konstruktion nicht mehr verbergen. Trotzdem hatte Volkswagen keine perspektivische Idee, weder für ein wettbewerbsfähiges Produktportfolio, geschweige denn für ein Nachfolgemodell des Typ 1.

Rudolf Leiding rettete den vor dem Untergang stehenden Konzern durch konsequentes Ausschlachten der gerade übernommen NSU-Auto Union AG. Hier fanden sich der K70, der fertig konstruierte Audi 80 und ein sofort vermarktbarer Audi 50. Die neue Produktpalette aus Passat, Golf und Polo wendete die drohende Insolvenz ab und machte Volkswagen mittelfristig zur Nummer 1 in Europa.

Die Fläche des Werkes nimmt heutzutage eine Fläche ein, die vergleichbar mit der von Gibraltar ist. Allein die überdachte Hallenfläche ist ungefähr so groß wie das Fürstentum Monaco. Der Deutsche Bundestag beschloss in den 1960er Jahren, das Unternehmen schließlich zu privatisieren. Die Volkswagenwerk G.m.b.H. wurde in der Folge am 22. August 1960 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, teilprivatisiert und hieß nunmehr „Volkswagenwerk Aktiengesellschaft“.

Die beliebtesten VW-Klassiker

Der VW Käfer wurde 12 Jahre später zum meistgebauten Auto jener Zeit. Ebenfalls beliebt waren neben dem Käfer und dem Typ 1 vor allem…

  • der Typ 2
  • die Transporter in verschiedenen Baureihen
  • und der Typ 3, die erste Mittelklasse Limousine.  

Den Limousinen stand jeweils ein Coupé zur Seite: Dem Käfer der Typ 14, oft auch Karmann Ghia genannt, dem Typ 3 der große Karmann, Typ 34. Das Fahrzeug des Typs 2, war als Transporter, Pritsche, Doka oder als Bus lieferbar.

Die erste Baureihe hieß T1, spätere T2a, T2b oder T3. Mit dem Erscheinen des T4 ging die Ära der luftgekühlten Busse in den frühen 1990ern zu Ende. Heute werden Sie mit den meisten VW-Oldtimer Busse bei Liebhabern gerne mit der Zeit der 68er-Bewegung assoziiert. Ganz im krassen Gegensatz zum Beginn der Geschichte des Volkswagens!

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