Land Rover: Serie IIA und III (1961-85): 4-Zylinder Diesel mit 2.286 ccm Motor
Die Wirbelkammereinspritzung war ein bis in die 1990er Jahre weit verbreitetes Einspritzprinzip. Dieselmotoren, die nach dem Wirbelkammerverfahren arbeiten, haben eine kugel- oder walzenförmig ausgebildete Wirbelkammer, die über einen tangential einmündenden Kanal (Schusskanal) mit dem Hauptbrennraum verbunden ist. Ebenso wie bei anderen Kammerdieselmotoren wird der Kraftstoff indirekt in den Brennraum eingespritzt. Während der Verdichtung wird Luft aus dem Hauptbrennraum durch den Schusskanal in die Wirbelkammer gepresst und wegen der tangentialen Mündung des Schusskanals in starke Rotation versetzt. Der Kraftstoff wird nun in Richtung der Luftbewegung in die Wirbelkammer eingespritzt. Durch den Zentrifugaleffekt entsteht eine Gemisch-Schichtung mit fettem Gemisch am Umfang der Kammer, wobei sich jedoch kein Kraftstoff an den Kammerwandungen anlagert. Dadurch entsteht eine gute Kraftstoff-Luft-Mischung. Bei Beginn der Verbrennung wird das Gemisch durch den Schusskanal in den Hauptbrennraum katapultiert, wo es sich mit der übrigen Luft vermischt und endgültig verbrennt. Dieses Vermischen kann durch eine geeignete Gestaltung des Kolbens weiter begünstigt werden, indem durch dessen Form die Luftverwirbelung und damit die Durchmischung unterstützt wird.